Technik
5G-Netz: Kommunen kritisieren Bildungsministerin Karliczek
GDN -
Die Kommunen üben harte Kritik an den Aussagen von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) zum Ausbau des 5G-Kommunikationsnetzes. "Wir brauchen 5G gerade an jeder Milchkanne, weil die Verfügbarkeit von leistungsfähigen Verbindungen für die Landwirtschaft und die Entwicklung der ländlichen Räume eine entscheidende Rolle spielt", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Daher müssen wir sowohl bei der Vergabe von Lizenzen als auch mit Blick auf die Verfügbarmachung geeigneter Frequenzen für 5G die Weichen für flächendeckende Versorgung stellen", fügte er hinzu. Auch der stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Frank Sitta kritisierte die Ministerin. "Forschungsministerin Karliczek verkennt offenbar völlig die Bedeutung von 5G", sagte er dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Anstatt über Milchkannen zu philosophieren, sollte sie sich den Auswirkungen von 5G auf ihren Fachbereich Forschung zuwenden", fügte er hinzu. "Bei diesem Generationswechsel im Mobilfunk können wir uns keine Zeit lassen. Es sei denn, wir wollen unsere Zukunft verspielen", sagte Sitta. Karliczek hatte gesagt, 5G sei "nicht an jeder Milchkanne notwendig". Die Ministerin hatte hinzugefügt: "Wenn wir flächendeckend 4G haben, sind wir schon sehr gut ausgestattet."
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