Politik

Zeitung: Freistaat Bayern verdient rund eine halbe Milliarde Euro an Steuer-CD

CD
(Quelle: DeclanTM, Lizenz: dts-news.de/cc-by)
GDN - Der Freistaat Bayern hat am Ankauf von CDs mit Bankdaten von Steuerhinterziehern überaus gut verdient. Erstmals habe Finanzminister Markus Söder (CSU) nun konkrete Zahlen vorgelegt, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Mittwochsausgabe).
Demnach erbrachten die Informationen auf den Datenträgern sowie Nachzahlungen in Folge von Selbstanzeigen aufgeschreckter Steuerbetrüger seit 2010 in Bayern dem Fiskus Zusatzeinnahmen von mehr als einer halben Milliarde Euro. Bislang kursierten lediglich Schätzungen über mögliche Erträge. Beteiligt hatte sich Bayern am Ankauf der Daten mit nur einer Million Euro. Der Freistaat hatte nicht direkt Steuer-CDs angekauft. Zwar gab es auch Angebote an das Land, sie hatten sich jedoch als nicht seriös herausgestellt. Stattdessen hat sich Bayern aber finanziell, wie andere Bundesländer auch, an Geschäften Nordrhein-Westfalens mit Datenhändlern beteiligt. Die Finanzverwaltung dort hat nach eigenen Angaben insgesamt etwa neun Millionen Euro für mehrere Datenträger ausgegeben. Wie sich nun zeigt, war dies ein lukratives Geschäft für alle.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.